Mülheimer FC 97

Inal will "Kampf und Leidenschaft" für den Klassenerhalt sehen

Auf dem Papier scheint der Mülheimer FC 97 in keiner guten Form zu sein. Drei Niederlagen innerhalb der letzten drei Spiele stehen zubuche. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass man gegen drei der formstärksten Teams der Oberliga Niederrhein antrat.

Die entscheidenden Wochen folgen erst jetzt. Drei Spieltage vor Schluss warten noch drei direkte Duelle im Abstiegskampf. "Wir haben alles noch in der eigenen Hand. Das ist etwas, was man nicht vergessen darf", erzählt Trainer Ahmet Inal.

Gerade die Mentalität sei in dieser Phase von großer Bedeutung: "Jeder Spieler weiß, wie wichtig das ist. Trotzdem ist es auch wichtig, den Jungs nicht zu viel Druck mitzugeben. Wir müssen versuchen, eine gute Balance zwischen Anspannung und Lockerheit zu finden."

Bei den Heimspielen gegen die Sportfreunde Hamborn 07 (17.) und TVD Velbert (12.), sowie einem Auswärtsspiel gegen den SC St. Tönis (11.) wird man eine gute Einstellung auch brauchen. Aktuell ist zudem nicht ganz sicher, ob der 15. Platz in der Tabelle zum Klassenerhalt reichen wird. Erst der 14. Rang würde die sichere Oberliga-Teilnahme in der nächsten Saison bedeuten.

Aktuell steht Mülheim mit 29 Punkten auf dem 15. Platz, zwei Punkte hinter dem 1. FC Kleve und dem TSV Meerbusch auf den Plätzen 14 und 13.

Vor allem die zwei verbleibenden Heimspiele sieht Inal als Vorteil: "Da sind wir sehr stark. Aber für alle drei Gegner geht es noch um etwas. Es hängt viel an diesen Spielen."

Inal macht Stärken aus

Der Trainer sieht die Stärken der eigenen Mannschaft vor allem im mentalen und kämpferischen Bereich. "Wir müssen die Kampfbereitschaft, die Laufbereitschaft und diesen absoluten Siegeswillen an den Tag legen", fordert der 97-Coach. "Das ist etwas, was uns stark macht", führt er aus. Es gehe darum, "sein Herz auf dem Platz zu lassen". Das Fußballerische kommt laut Inal dann von ganz Allein.

Gegner-Analysen als Hilfestellung

"Die Analyse ist nur eine Hilfestellung für die Spieler. Wir dürfen den Gegner natürlich nicht zu sehr in den Vordergrund rücken. Wir müssen zusehen, dass wir unsere Stärken an den Tag legen."

Das, was man sich im Laufe der Saison erarbeitet hat, möchte Inal in den letzten Spielen auf dem Platz sehen: "Wir müssen diesen Respekt, den wir uns bei den meisten Vereinen als dreckige Mannschaft - im positiven Sinne - geholt haben, auch auf dem Platz weiter einfordern."

Schon am Sonntag können die 97er zeigen, dass sie die "Mentalitätsmonster" sind, die ihr Trainer beschreibt. Um 15:30 beginnt das Heimspiel gegen die Sportfreunde Hamborn, die zum Wochenstart den Trainer wechselten.